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Sustainable Procurement aktiv vorantreiben

Editorial

Liebe Leser:innen,

Der Ruf nach globalen Klimaschutzmaßnahmen wird lauter – für die Rettung unseres Planeten, aber auch zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Die gute Nachricht: Unternehmen wollen ihrer Verantwortung nachkommen, das zeigt unsere aktuelle Nachhaltigkeitsstudie. Über 90 Prozent der Befragten verfügen bereits über eine Nachhaltigkeitsstrategie. Allerdings mangelt es noch bei der tatsächlichen Umsetzung.

Mit unserer Titelstory wollen wir Licht ins Dunkel bringen und Unternehmen dabei unterstützen, indem wir mögliche Vorgehensweisen aufzeigen. Zudem haben wir mit renommierten Expertinnen und Experten gesprochen und stellen Ihnen deren Ideen vor. Gerade beim Einkauf von Rohstoffen stehen viele Unternehmen vor einem Dilemma. Die Energiewende ist nur unter Einsatz erheblicher Ressourcen zu schaffen. Diese wiederum werden aber häufig unter wenig nachhaltigen Bedingungen gewonnen. Wir zeigen, wie es gelingt, den Rohstoffeinkauf anhand von Nachhaltigkeitskriterien aufzustellen.

Damit wir Sie auf Ihrem Weg zum Sustainable Procurement noch besser unterstützen können, haben wir unser Team auch 2022 weiter verstärkt. Lernen Sie in unserer People@INVERTO-Serie unsere neuen Managing Directors Giovanni Grillo in Mailand, Sushank Agarwal in London und Jürgen Wetzstein in München kennen.

Jedem sollte mittlerweile klar sein, dass der Handlungsdruck bei dem Thema enorm ist und auch nicht mehr verschwinden wird.

Auf die Führung kommt es an

Um eine unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie zu schaffen, muss das Thema auf der obersten Ebene verankert werden. Und es braucht Verantwortliche, die die Umsetzung vorantreiben. Das kann zum Beispiel ein eigens hierfür bestellter Chief Sustainability Officer sein, es kann aber auch einem anderen Ressort in der Geschäftsführung zugeordnet werden. Neben der internen Organisation und Zielsetzung ist vor allem der Blick nach außen notwendig. So sollten sich die Verantwortlichen detailliert mit den Wünschen der eigenen Kund:innen auseinandersetzen. Denn nur die von Regulierungsbehörden gesetzten Zielvorgaben z. B. zur Reduktion von CO2 zu erreichen, könnte zu wenig sein. Zwar sind gesetzliche Vorgaben laut unserer Studie immer noch der wichtigste Treiber für nachhaltige Maßnahmen. Wenn die eigenen Kunden höhere Ansprüche haben (und oft haben sie das mittlerweile), muss das unbedingt in der Nachhaltigkeitsstrategie abgebildet werden. Die Folge: Es gibt neue, viel ambitioniertere Ziele für das eigene Geschäftsmodell.

Deswegen ist es wichtig, sich Zwischenziele zu setzen, Etappen, die in zwei, vier oder zehn Jahren erreicht sein sollen. So erscheint der Wandel machbarer und die hohen Erwartungen dämpfen nicht sofort jeglichen Enthusiasmus für das Thema. Diese Zwischenziele müssen aber von Anfang an den gesamten Impact des Unternehmens umfassen. Das heißt: Auch Emissionen entlang der Lieferkette müssen einbezogen werden.

Ohne den Einkauf kann sich ein Unternehmen noch so sehr bemühen, es wird seine Emissionen nicht signifikant senken können.

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